Kindsvater stimmt Ummeldung nicht zu

Hallo Zusammen,
Ich habe mich vor einigen Wochen von dem Vater meines Sohnes getrennt. Wir haben jahrelang um die Beziehung gekämpft aber ich muss jetzt einfach gehen, weil unser Kind jeden Tag immer schlimmer werdenden Streit ausgesetzt ist. Da der Kindsvater die Trennung g nicht will versucht er mir jetzt Steine in den Weg zu legen, er hat Angst, dass er sich sein Haus und Lebensstandard nichtmehr leisten kann . Jetzt probiert er mit allen Mitteln meinen Umzug zu verhindern. Er würde einer Ummeldung unseres Sohnes nicht zustimmen und will sowieso das Wechselmodell im 14 Tage takt ( unser Sohn ist bald 2 Jahre alt) ...ich habe nichts gegen das Wechselmodell aber wie soll der Kleine denn bitte verstehen , dass Mama dann aufeinmal 2 Wochen weg ist ??
Naja das ist dann der nächste Punkt . Aktuell ist mein Problem, dass ich es in seinem Haus nichtmehr aushalte und er mir einfach keine Zustimmung gibt mit dem Kleinen auszuziehen. Nach langer Wohnungssuche habe ich nun 2 Wohnungen in Aussicht und traue mich jetzt nicht zuzusagen , da ich Angst habe mein kind zu verlieren. Termin beim Jugendamt habe ich nächste Woche zur Beratung. Weiß jemand , ob man Chancen hat sein Kind nachträglich umzumelden , damit ich erstmal eine Wohnung nehmen kann ? Oder wird es dann so ausgelegt, dass die Mutter ohne Kind abgehauen ist ? Vielen Dank fürs lesen und eure Ratschläge.

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Wer ohne Kind abhauen will, macht keinen Termin beim Jugendamt aus.
Der ist einfach weg.
Eine Wohnung zu bekommen ist momentan nicht einfach, also sag zu. Wann du einziehst obliegt dir.
Der Termin beim Jugendamt ist schon nächste Woche. Fraglich ob die Zusage und die Unterzeichnung des Mietvertrages davor überhaupt stattfindet.

Wenn du die Hauptbezugsperson eures Kindes bist, wird dir ziemlich sicher ein Umzug innerhalb weniger Kilometer gewährt.
Wie die weitere Umgangsregelung aussieht, entscheidet nicht dein Mann. Euer Sohn ist noch recht klein und ich glaube nicht das ein Richter einem 14tägigen Intervall zustimmt. Das ist für ein Kleinkind einfach viel zulange.

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Eigentlich wollte ich mit dem Kindsvater gemeinsam zum Jugendamt um eine gute Lösung für alle zu finden. Aber der Papa akzeptiert die Trennung leider nicht...Er meint er hat bereits einen Anwalt an der Hand und da seine Familie hier sehr einflussreich ist verliere ich mein Kind komplett , wenn ich hier nicht auf glückliche Mama mache . Er hat mich betrogen , ich komme damit nicht zurecht und bin jetzt die böse ...
Ich denke auch ich muss die Wohnung nehmen , wenn ich eine kriege .

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Hast du irgendwelche Drohungen von wegen du verlierst das Kind komplett von ihm schriftlich?
Vielleicht in einer Nachricht? Wenn ja, sichern.

So einfach wie er sich das vorstellt ist es nicht und das weiß er selbst. Er will dich lediglich damit erpressen, denn auch sein Anwalt entscheidet das nicht.
Das macht letztendlich ein Richter und der setzt nicht seine Kompetenz und seinen Job aufs Spiel zugunsten deines Mannes. Ist der Richter z. B. befangen, indem er gut bekannt ist mit der Familie ist, wird ein anderer mit dem Fall betraut.
Fechtest du das Urteil gegebenfalls an, geht's in die höhere Instanz und wird nochmal neu geprüft.
Nimm dir selbst einen Anwalt, ich glaube den wirst du brauchen.

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Solange du nicht zig Kilometer wegziehst, kann er dir da keine Steine in den Weg legen. Schon gar mich bei einem Kleinkind, von dem du die Hauptbezugsperson bist.

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Da wäre ich mir nicht so sicher, wenn beide das Aufenthaltsbestimmungsrecht haben.

Was wäre denn umgekehrt? Vater zieht aus und nimmt das Kind mit? Deiner Aussage nach, dürfte das ja kein Problem sein, solange es nicht zu weit weg ist.

Die Hauptbezugsperson zu sein kann jeder behaupten. Im schlechtesten Fall parkt die Mutter das Kind den ganzen Tag vor dem TV, kümmert sich nicht, verbringt aber zeitlich gesehen die meiste Zeit mit dem Kind.
Ich wäre da also sehr vorsichtig mit Pauschalisierungen. Im schlechtesten Fall ist sie wegen Kindesentführung dran.

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Genau , wir sind zwar nicht verheiratet , haben aber damals das gemeinsame Sorgerecht beantragt. Ich habe dem Wechselmodell ja auch zugestimmt weil er ein guter Papa ist und ich keinen Grund sehe warum ich mein Kind öfter sehen dürfte als er ...es ist jetzt nur so, dass wir außerhalb in einem Dorf wohnen und hier seit 4 Monaten keine Wohnungen frei werden . Da die Situation für unseren Sohn zuhause nicht gut ist , will ich ausziehen . Der Papa bleibt natürlich in seinem Einfamilienhaus ;) ich gucke mir jetzt Wohnungen im Umkreis von 20 km an , die beide in der Stadt sind in der wir arbeiten . Ich möchte den Hauptwohnsitz meines Sohnes bei mir haben, weil dort die Betreuungszeiten in der Krippe viel besser mit meiner Arbeitszeit zu vereinbaren sind , da ich Stunden aufstocken muss um meinem Kind auch was bieten zu können. D.h. wohnt unser Kind bei mir hat Papa die Krippe auf direktem Arbeitsweg, bleibt der kleine beim Papa wohnen muss ich vor meiner Arbeitszeit immer 20 km entgegengesetzt fahren und dann wieder zurück :/ meine Arbeitszeit kann ich dann auch nichtmehr einhalten und verliere womöglich noch meinen Job.

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Ab zum Anwalt.
Scheint auf Dauer eh notwendig zu sein, wenn er solche Forderungen stellt.

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Danke , ich befürchte leider auch, dass es dazu kommen wird. Ich habe gestern wieder probiert mit ihm zu sprechen aber er akzeptiert unsere Trennung einfach nicht und meint immerwieder ich kann ja auch einfach hier bleiben.... dass wir unserem Kind gemeinsam nicht gut tun, kann er wohl nicht verstehen, da sein Elternhaus nicht anders war :( Komischerweise hatte er zwischendurch auch bereits eine andere Romanze , die mich dann bei der Arbeit mit Anrufen terrorisiert hat, da er diese dann doch wegen mir beendet hat . Ich komme mir vor wie im falschen Film .

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Geh zum Anwalt und lass dich dort beraten. Die Wohnung würde ich annehmen.

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Wenn du in der selben Stadt wohnen bleibst, kann er dir keine Steine in den Weg legen. Solltest du in eine andere Stadt ziehen muss er zustimmen.

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Für eine Ummeldung oder die Eintragung eines Nebenwohnsitzes muss er auch zustimmen

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Willst Du in eine andere Stadt oder innerhalb der bisherigen Stadt umziehen? Wie weit würdet Ihr dann auseinandner wohnen?

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Ich würde im gleichem Landkreis bleiben aber 20 km entfernt vom Dorf hier entfernt, da ich dort arbeite, die Krippe dort länger geöffnet hat ( damit ich meine Arbeitsstunden auch wieder aufstocken kann) und der Kindsvater auch dort arbeitet ( ich dachte es sei praktisch für alle, da er ihn dann nach der Arbeit auch spontan von der Krippe abholen kann ). Die beiden sollen sich ja auch aufjedenfall noch oft sehen ! Aber leider kann ich ihn ja nichtmal in einer anderen Krippe anmelden, ohne dass der Kleine seinen Hauptwohnsitz bei mir hat. Ich bin diejenige die auszieht, da ich in seinem Haus wohne und er natürlich dort bleiben möchte.

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Wenn er sich weiterhin weigert, dann soll ein Familiengericht entscheiden. Du wirst da gute Chancen haben.

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Und wo liegt das Problem, wenn das Kind beim WM beim Vater gemeldet bleibt?!

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Dass ich den Kleinen in keine andere Krippe anmelden kann . Es wäre viel wirtschaftlicher würde er in der neuen Gegend dann einen Platz kriegen. Der Papa und ich arbeiten dort sodass er ihn auch Problemlos dort abholen / bringen kann , Würde unser Sohn hier im Dorf weiter in die Krippe gehen müsste ich ihn um 6 Uhr aus dem Bett schmeißen und dann zu der Krippe hier hin und zurück pendeln .Meine Arbeitszeit könnte ich dann auch nichtmehr einhalten.

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Und das wusstest du nicht beim wegziehen? Und du hast stillschweigend angenommen, dass es Platz in der anderen Krippe gibt, und dass der Vater dem Übergang in die neue Krippe zustimmt? Also sorry, du schaffst Entfernung, dann solltest du auch Konsequenzen tragen.

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Spontan aus dem Bauch raus:

Ihr trennt euch, ihr könnt euch das Wechselmodell grundsäztlich beide vorstellen. Bzgl. des Turnus würde ich eine Erziehungsberatungsstelle hinzuziehen. Die können erklären, warum bei so kleinen Kindern und direkt nach der Trennung kürzere Intervalle besser geeignet sind.

Ummeldung...also das Kind ist in der Krippe, hat dort sein Umfeld. Durch die Trennung ändert sich jetzt eh erstmal viel. Ich würde ihm diese Konstante lassen. Über einen Wechsel, wenn es organisatorisch besser ist, würde ich nachdenken, wenn der Wechsel in den KiGa ansteht. Grundsätzlich könnte man aber auch sagen, man lässt dem Kind die gewohnte Einrichtung ganz und das Kind bleibt mit den Kindern von Krippe, über KiGa bis in die SChule zusammen. Ob das sinnvoller wäre hängt von den Umständen ab.

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Nur als Anmerkung :Wir durften bei Umzug nicht in der Einrichtung bleiben, obwohl wir echt nicht viel Unterschied in der Entfernung vorher hatten.

Die TE schreibt zudem, dass sie das dann mit ihren Arbeitszeiten nicht mehr gestemmt bekommt....

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Wenn das Kind beim Vater gemeldet bleibt kann es auch die Einrichtung weiter besuchen.

Ich sage ja "spontan aus dem Bauch heraus". Und da fände ich als groben Rahmen gut, wenn das Kind bis eh ein Wechsel (von Krippe in KiGa) ansteht im gewohnten Umfeld bleibt. Insbesondere, weil die Trennung eh viel Gewohnheit nimmt. Wenn das organisatorisch so gar nicht machbar ist (Unannehmlichkeiten für mich würde ich da schon in Kauf nehmen) dann ists natürlich kein Weg für die Familie.

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Hatten den Fall im weiteren Familienkreis kürzlich ebenfalls. Das ganze lief aber schon über Gericht, daher hier ein paar Erfahrungen:

1. Du darfst dir eine Wohnung nehmen. Wenn sie 300 km weit weg ist weiß ich es nicht, aber beim oben geschilderten Fall waren es 50 km und das sah das Jugendamt wie auch der Richter unkritisch.

2. Der Richter hat das Umgangsrecht festgelegt, was besuche an einigen Wochenenden im Monat und einem Tag unter der Woche vorsieht. So wird das jetzt auch gelebt. Der Anwalt hat gar nichts zu melden. Der Richter entscheidet..und nach Kindeswohl. Das sehe ich hier in dem geringen Alter des Kindes bei der Mutter. 2 Wochen am Stück sehe ich nicht. Außer dein Ex hat zB Teilzeit gearbeitet und überwiegend da Kind betreut und du eher Vollzeit, dann sieht es ggf andere aus. Wenn du Hauptbezugsperson bist, wird euer Kind zu dir kommen.