Unzufrieden im Sexleben

Ich suche eventuelle Gleichgesinnte oder einfach Erfahrungsaustausch...

Mein Mann und ich kennen uns seit 8 Jahren, sind seit 2 Jahren verheiratet.
Seit einiger Zeit, ich kann nicht genau festmachen warum und seit wann, bleibt unser Sexleben sehr auf der Strecke. Undzwar so, dass es mich echt schon sehr nervt. Habe versucht mit ihm zu reden, aber er sagt immer es sei alles okay. Durch Hobbys und Vereine ist er sehr eingespannt, ich denke es liegt vielleicht am Stress und er hat auch sehr zugenommen. Sein Ehering passt jetzt schon seit mehreren Monaten nicht mehr. Seine Figur stört mich nicht, dünn war er noch nie und das bevorzuge ich auch 😅 also dass er eben nicht super schlank ist. Aber ich denke halt einfach dass sein Srresspegel viel zu hoch ist und er deswegen eben keine Lust oder auch teils einfach keine Zeit hat. Aber er spricht halt eben nicht mit mir und sagt nur "alles gut, ich hab nix, ich hab keinen Stress, etc". Was mich dann noch mehr frustriert. Ich würde ihm gern helfen, aber er lässt sich nicht helfen ( Stress reduzieren, gemeinsam Sport, irgendwie sowas,...). In seiner Welt ist alles normal. Aber ganz ehrlich, wir sind beide noch jung und ich finds super schade nur maximal alle zwei Wochen eimal Sex zu haben und selbst dann brechen wir öfter mal ab weil es ihm so viel Kräfte raubt. Er sagt es sei zu anstrengend und er könne nicht mehr und dann muss ich ihn anders befriedigen weil er nach zwei Minuten schon stark schwitzt und außer Atem ist. Jetzt weiß ich mir auch nicht mehr zu helfen. Trennung ist für mich keine Option, eine Therapie und Hilfe von außen will er nicht.

Wie geht's weiter...? Sex ist nicht das Wichtigste, das weiß ich. Aber für immer kann es doch auch nicht so bleiben.

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Er ist nach zwei Minuten außer Atem? Ernsthaft?

Also ganz ehrlich ich fürchte das Sexleben ist das kleinere Problem. Es klingt als wäre gesundheitlich schon einiges im Argen.

An deiner Stelle würde ich ihn aber so richtig in den Hintern treten damit er zum Arzt geht und sich mal durchchecken lässt.

Größeres Übergewicht ist einfach ein Risikofaktor für viele Krankheiten. Er muss abnehmen und Sport treiben sonst wird das nicht besser werden.

Was macht er denn mit 50 oder mit 60 wenn er jetzt schon so schnell platt ist?

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Das sehe ich zu 100% genauso!
Ich habe immer Angst dass wenn ich es anspreche, er es in den falschen Hals bekommt und sich angegriffen fühlt.
Dann kommt sowas wie "Du liebst mich ja gar nicht mehr, Ich bin Dir zu fett geworden, Du suchst Dir bestimmt einen anderen der dünner ist...."
Was mich auch total verletzt, ich will ihm ja schließlich helfen.
Aber er legt es mir immer negativ aus und fühlt sich selbst angegriffen.

Echt schwierig 😪

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"Ulf-Udo! Hör auf mir das Wort im Mund umzudrehen! Merkst du nicht, dass ich mir Sorgen um dich und um uns mache??"

Lass das mitleidige Gejammer nicht zu. Bleib bei dem was du ihm sagen willst.

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Sex ist nicht das Wichtigste, aber ohne Sex wird alles andere auch irgendwann nur noch zu einer bröckelnden Fassade. Meiner Erfahrung nach, weil sich die Unzufriedenheit bei dem Thema dann auch auf andere Dinge projiziert. Insofern kann ich Deine Verzweiflung schon nachvollziehen - schließlich will er es noch nicht als echtes Problem sehen und redet es sich schön. Nur Du bist damit unglücklich, das muss ihm klar sein. Sein scheinbar nicht ganz gesunder Lebensstil (schlechtes Ernährungsverhalten, Stress..) wirkt sich dann auch noch negativ auf die Libido aus. Mit zunehmendem Fettgehalt sinkt oftmals auch der Testosteronspiegel - und somit auch die Lust auf Sex. Gefördert wird das auch durch Alkoholkonsum, v.a. Bier. Trinkt er mehr als früher? Vor allem Bier? Das fördert die Östrogenausschüttung zusätzlich. Und zu viel davon in einem männlichen Körper ist nicht förderlich.Treibt er Sport? Vermutlich weniger, oder? Das würde zumindest die Testoproduktion bisschen ankurbeln.

Du sagst es selbst - es darf nicht so bleiben. Also sucht Euch am besten professionelle Hilfe, wenn sich da nichts tut. Das will er nicht, sagst Du. Aber Dich verlieren will er bestimmt auch nicht, richtig? Sag ihm das mal zum Wachrütteln. Ein Leben ohne Sex oder wenig Sex manifestiert sich ggf. auch irgendwann, ohne dass man es will. Ich würde Dir raten, dass er mal zum Urologen oder Andrologen geht und seinen Testosteronspiegel bestimmen lässt. Zusätzlich muss er abnehmen und idealerweise bisschen Sport treiben. Das hört sich nicht gesund an, was Du beschreibst, wenn es denn mal zum Akt kommt.

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Er trinkt aktuell schon regelmäßig Bier, weil jedes Wochenende irgendwelche Feiern sind und er sich nicht zurück halten kann. Das ist auch ein Thema, aber wenn ich das anspreche dann wird er richtig zickig. Ich würde nicht sagen dass er ein Alkoholproblem hat. Wenn er muss, verzichtet er. Aber hier bei uns durch die Vereine ist dieser Grupoenzwang so stark verbreitet, dass er nicht bei einem Nein bleibt, wenn seine Freunde ihn doch zum Trinken motivieren weil sie ihn sonst als Lusche bezeichnen 😅 er hat da nicht so das größte Selbstbewusstsein (so empfinde ich es).

Tatsächlich hatte er einen Termin beim Urologen, den er aber kurzfristig abgesagt und nun so verschoben hat, dass er ihn wieder nicht wahrnehmen kann weil er an dem Wochenende gar nicht zu Hause ist (Klever gemacht... Nicht...) 🫠

Sport an sich treibt er nicht, er fährt aber jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit und ist generell auch körperlich sehr gefordert (Job, privater Hausumbau, Hobbys,...)

Aber klar, gesund ist es so definitiv nicht. Ich habe ihm sogar angeboten mit ihm gemeinsam Sport zu machen. Ein Kumpel hat ihm das auch schon angeboten. Will er aber nicht. 😐

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Nun ja, was soll man da dann raten - er muss sich in irgendeiner Form bewegen. Dauerhaft keinen oder so wenig Sex mit Dir zu haben - und das dann unter erheblichster körperlicher Anstrengung - das ist ja keine Lösung. Da ist entweder das Ende vorprogrammiert irgendwann (weil Du brauchst es ja), oder Du suchst Dir Ausgleich bei einem anderen Mann (nein, das ist keine Empfehlung). Es liegt an ihm, was zu tun. Und nochmal - wenn es ist, wie Du schreibst, dann muss er sich erstmal um seine Gesundheit kümmern - alleine der Gedanke, wie es bei Euch beim Sex abläuft (was ihn angeht), stelle ich mir ziemlich abtörnend vor.

Bearbeitet von Conan-1974
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Ich würde auch dringend zu einem Arztbesuch raten. Wer nach ein paar Minuten den Sex abbrechen muss, weil er körperlich total am Ende ist, der hat sicherlich ein gesundheitliches Problem.

Da findet sich dann möglicherweise auch ein Hinweis auf die Gründe für die geringe Libido.

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Natürlich sollte er mal zum Arzt, aber die Zusammenhänge sind hier doch vermutlich simpel - dass er stark zugenommen hat, den Ehering nicht mehr anbekommt, dass er nach zwei Minuten Sex fertig ist - das weiß er doch alles selbst. Und es hat sein ganzes Körpergefühl und mögliches sexuelles Selbstbewusstsein kollabieren lassen. In solchen Situation kann man was dagegen tun - oder es zumindest nach außen verdrängen. Er scheint es zu verdrängen, indem er den Stress anführt und alles zum Normalzustand erklärt und jede Hilfe ablehnt von Dir oder Außen.

Die andere Möglichkeit wäre noch, das Selbstbewusstsein und Körpergefühl physisch "unverändert" zurück zu gewinnen, sich auch stark übergewichtig zu lieben. Das würde eventuell auch die Tür für Praktiken öffnen, die ihn nicht so physisch fordern. Aber der Weg dürfte auch schwer sein, wenn Du schon so eine liebe und stützende Partnerin bist, die ihm sagt, Du findest ihn so okay und ihn sogar befriedigst, wenn er nach zwei Minuten durch ist - mehr geht ja kaum.

Und tatsächlich wird der Kampf gegen die Pfunde ja mit jedem Lebensjahr schwieriger, rein biologisch (Abbau Muskelmasse) und teils auch, weil man in der Lebensmitte mit Kids, Familie, Job immer weniger Zeit und Power für Sport hat (du sagst, ihr seid "jung")

Toll aber so oder so, dass Du Deinem Partner, der garantiert stark leidet, da so zugewandt bist

Ich wundere mich hier generell schon länger über diesen Automatismus, dass Probleme mit der Sexualität in einem Affenzahn beim Thema "Stress" landen und das auch reflexartig meistens die erste Antwort von Leuten ist, die von ihrem Partner konfrontiert werden mit der Bitte um Gespräch/Verbesserung. Natürlich ist die Belastungsfähigkeit ganz unterschiedlich, natürlich gibts die Extreme (Krankheits/Todesfälle, Intrigen, extreme Care-Arbeit-Anspannung), aber Stress ist doch mittlerweile familiär, privat, medizinisch und im Berufsleben quasi der Normalzustand. Ich glaube, da werden ganz andere Themen (sexuelle Kompatibilität, Selbstbewusstsein, machts wirklich Spaß/gestaltet der Partner das auch gut für mich, ist Nähe ohne Sex auch mal OK, hat Partner Sensoren wann Sex/wann Nähe besser wäre) gerne mal hinter den Stressvorhang geschoben, weils nun mal sehr unangenehm ist, die echten Themen anzusprechen und evt. anzugehen - oder auf der Basis, dass es einfach nicht "matcht" sexuell entscheiden muss, ob es weitergeht.

Bearbeitet von nichtsoschwer
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Erstens: Sex scheint immerhin so wichtig zu sein, dass Menschen deshalb sehr unzufrieden sein können.

Zweitens: Solche und ähnliche Texte lesen wir hier immer wieder. Wenn der andere Part nicht mitspielt, sind alle Diskussionen zwecklos. Wenn er mitspielt, ist vieles ganz einfach.

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..
und dann muss ich ihn anders befriedigen weil er nach zwei Minuten schon stark schwitzt und außer Atem ist

Das löst sein Problem nicht, aber ich würde Ihn jede Woche "anders befriedigen", damit der Körper sich an Sex jede Woche gewöhnt.

Vielleicht klappt es später auch 2 mal die Woche. OK als Frau hast Du eher weniger vom Sex

Dann klappt es vielleicht auch seine Gesundlichen Probleme in Angriff zu nehmen, auch durch Sex als Motivator

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'OK als Frau hast Du eher weniger vom Sex'


Warum das denn bitte? Habe ich eine Studie überlesen, wonach Dopamin in weiblichen Hirn weniger 'kickt' als bei Männern?

Nein, der Spaß ist schon mindestens derselbe, wenn frau sich nicht selbst im Weg steht.

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Ich glaube, es war gemeint, dass sie ihm erstmal wieder den Sex schmackhaft macht, aber nicht unbedingt selber einen Orgasmus bekommt. Deshalb weniger. Ansonsten bin ich auch der Meinung, dass es gefühlt ziemlich gleich ist.

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Ist dir nicht aufgefallen, dass der Mann versucht, dir den schwarzen Peter zuzuschieben mit seinen Vorwürfen von wegen "du liebst mich garnicht mehr" etc.? Das ist ne Ablenkungstaktik. Er muss sein Alkoholproblem in den Griff bekommen. Wenn ich schon wieder Sätze wie "wenn er MUSS, verzichtet er" oder "seine Kumpels animieren ihn und bezeichnen ihn als "Lusche", wenn er nicht mitmacht" lese...huiuiui. Fette red flag.

Ich kann dir da nichts wirklich raten. Trennung ist keine Option, Therapie auch nicht (kein Wunder, dafür müsste er sich ja eingestehen, dass er ein Problem hat und Alkoholmissbrauch betreibt), externe Hilfe generell nicht...dann wirst du's wohl aushalten müssen. Ich hoffe, ihr habt keine Kinder geplant.

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Hi

es gibt ja nun beim Sex genügend Stellungen, die nicht so sehr auspowern: Schön auf dem Rücken chillen und sie oben turnen lassen, SloMo von der Seite oder einfach zwischen den Schenkel und nur bissken Zunge und Finger. Daher denke ich, die mangelnde Motivation ist einfach tatsächlich dem gestiegenen Gewicht geschuldet, das zieht unter, macht immobil, man ist schneller erschöpft.

Es nutzt nichts, er wird abspecken müssen. Ist nicht easy aber muss sein. Wenn er 20 kg runter hat, kommt auch die Beweglichkeit und die Libido zurück.

VG

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Sport treibt er ja, er fährt Fahrrad.
Das ist doch super.