Trennungsfamilien - brauche Rat

Liebes Forum,

ich habe leider die Thematik, dass meine Tochter in die 1. Klasse geht und der Kindsvater die Kleine einmal in der Woche von der Schule abholt und sie anschließend am nächsten Morgen in die Schule bringt.

Er verweigert jegliche Kommunikation mit mir und vereinbart hinter dem Rücken Dinge mit der Klassenlehrerin.

Ich habe die Klassenlehrerin bereits angeschrieben, da sie bereits einmal doppelt die Hausaufgaben mitgegeben hat. Da mein Ex mir nicht geantwortet hat, habe ich der Klassenlehrerin geschrieben, da ich nicht wusste, ob mein Ex sie mit ihr gemacht hat oder nicht. Es kam keine Antwort. Auch haben sie vereinbart, dass die Sportsachen in der Schule bleiben. Auch davon wusste ich nichts. Das sind nur gewisse Beispiele.

Ich bin sehr genervt von der Situation und möchte ein Gespräch mit der Lehrerin führen. Meint ihr es wäre angebracht, ihr klar zu machen, dass sie mir die Informationen weitergeben muss und ich leite es an den Vater weiter? Würdet ihr, wenn es gar nicht klappt, zur Schulleitung gehen?

Ich habe mit ihr bereits im Dezember mitgeteilt, dass der Vater nicht mehr mit mir spricht. Sie weiß es also.

Vielen Dank.

1

Es ist nicht die Aufagbe der Lehrerin eure Familienangelegenheiten zu regeln.
Beide Elterteile sind sorgeberechtigt? Gut, dann dürfen auch beide Elternteile mit der Lehrkraft Dinge besprechen. Dann gehören auch beide Elternteile in die Verteiler, die in den Grundschulen heute Gang und Gäbe sind.
Ist er nicht sorgeberechtigt, dann teile das Lehrkraft so mit. Ob du und er miteinander reden, das ist unwichtig.

Redet ihr nicht miteinander, dann ist das erstmal alleine euer Problem. Ich sehe jetzt hier auch nichts gravierendes, wo man kontrollieren müsste.

Hausaufgaben besprichst du mit deinem Kind am Tag später, die kann man nacharbeiten.

Und auch mit deinem Kind besprichst du bitte, was mit dem Sportzeug geschieht. Wie möchte sie selber das handhaben?

Aktuell versuchst du eure Trennungsproblematik in die Schule zu tragen, das geht nicht.

Keins deiner Beispiele ist einen Aufreger wert.

Bedenke bitte, das es hier um ein Schulkind geht, das langsam den Schulablauf verinnerlicht haben sollte.

2

Das ist so nicht richtig.

Das Jugendamt sagt klar, dass das Kind nicht das Sprachrohr zwischen den Eltern fungieren darf. Da das Kind aufgrund der Situation deutliche Belastungszeichen zeigt, was auch der Kinderarzt so klar attestiert hat, muss eine Lösung her. Den Vater kann man nicht ändern, jedoch müssen klare Regeln her.

Das Kind ist nicht für die Sportsachen verantwortlich, sondern wir.

5

Ich sehe da keine Funktion als Sprachrohr, zumindest nicht bei den angebenen Beispielen.

Nö, den Vater kann man nicht ändern, aber du kannst dich ändern...indem du dich nicht über unwichtige Dinge unfaßbar aufregst. Denn diese Aufregung saugt dein Kind auf.

Deine Tochter muß ja nach hause gekommen sein und erzählt haben, das ihr Sportzeug jetzt in der Schule bleibt, sonst wüsstest du es ja gar nicht. Was war denn ihre Erklärung dafür? Alleine das man so etwas überhaupt mit einer Lehrkraft bespricht, das ist mir völlig fremd....das ist eine individuelle Entscheidung. Ausnahme (gab es mal bei uns), da kam ein brief, das die nächsten Wochen der Sportunterricht nicht nach Stundenplan stattfinden wird, verbunden mit der bitte das die Kinder durchgängig für den Zeitraum ihr Sportzeug vor Ort haben. Oder was wäre denn jetzt für dich so schlimm daran, wenn das Sportzeug in der Schule bleibt? Weil du das nicht entschieden hast?

weitere Kommentare laden
3

Es gibt Kolleginnen, die das in solchen Situationen machen, ich verweise dann immer an die Schulsozialarbeiterin und würde das auch so, wie du es wünschst nicht bedienen.

Ihr habt ein Problem und das solltet ihr lösen, darum solltest du dich bemühen, nicht um Unterstützung bitten diesen perfiden Kleinkrieg zwischen euch weiterzukämpfen.

Denk immer daran : Dazwischen steht euer Kind, dazwischen!!!

4

Korrekt, kann auch funktionieren, aber wie bereits gesagt, der Vater verweigert jegliche Kommunikation, ja sie muss mir sogar manchmal Elternbriefe weiterleiten, weil er es nicht tut. Aber gut, das beweisen ja genug E-Mails, dass auf Rückfragen einfach keine Antworten kommen, etc.

Da das Kind bei uns lebt, verstehe ich nicht, wieso Dinge hinter dem Rücken vereinbart werden bzw. sie sich darauf einlässt und sie weiß, dass das Kind nicht als Sprachrohr fungieren darf.
Ich werde mich wohl an die Schulleitung wenden müssen, denn in §1687 BGB ist es ja deutlich geregelt.

Ich hoffe, dass sich andere Mütter auch gegen solche Lehrkräfte wie dich auflehnen werden.

9

Die Lehrerin ist sicherlich verpflichtet, allen Eltern die Infos zukommen zu lassen, aber da reicht doch hoffentlich ein Hinweis, dass ihr beide die Infos bekommen müsst, weil sie sonst nicht bei dir ankommen, wenn nur der KV sie bekommt.

Ich würde mich da als KL auch absolut raushalten. Deine Probleme mit dem KV sind über andere Stellen zu klären.
Du hast ja auch eine Holpflicht, also z.B. in die Postmappe schauen, Kind fragen etc. Stell Kontakt zu einer anderen Mutter het, die dir immer eine Nachricht schickt, wenn es einen wichtigen Zettel gab.
Hier wird fast alles, was keine Unterschrift braucht, einfach online verkündet. Da muss man auch als Eltern aktiv nachschauen.
An der Schule, an der ich arbeite, haben wir ein digitales Notenbuch. Ich habe für beide Elternteile die Zugangsdaten ausgeteilt. Wenn einer dem anderen den Zettel nicht gegeben hat, liegt das definitiv nicht in meinem Aufgabenbereich.

Dein Kind ist gerade mal in der 1. Klasse. Es wird da reinwachsen und bald selbst schauen, dass ausgeteilte Zettel und andere Infos zu dir kommen. Über Themen wie Sporttaschen in Schule oder nicht, muss man sich nicht aufregen. Hauptsache das Kind hat zur richtigen Zeit Sportsachen an.

weitere Kommentare laden
6

es ist nicht Aufgabe der Lehrerin, Eure Kommunikationsprobleme aufzufangen.

Allerdings bist Du ja zum grösstenteil schulmässig die Kontaktperson, wenn er sie nur einmal die Woche abholt.
Ich würde der Lehrerin genau das mitteilen: -- bitte mit dem Papa nix abmachen. Schul-Organisation regelst DU.

8

Habe ich ihr im Dezember bereits gesagt und macht sie trotzdem. Ich denke ich werde mit der Schulleitung sprechen müssen.

21

Wie genau ist das zu verstehen?
Infos gibt es nur in Papier? Und das immer an dem Tag an dem sie zum Vater geht? Der Vater nimmt den elternbrief raus und du weißt von nichts? Und das kam jetzt wie oft vor?

Hier wird auch ausschließlich mit Papierbriefen gearbeitet. Davon gibt es vielleicht 1-2 im Monat und an unterschiedlichen Tagen….

weiteren Kommentar laden
14

Du möchtest deine Tochter, die immerhin bald in die zweite Klasse kommt, in Watte packen und ihr keine Verantwortung übertragen (sie ist nicht erst seit sechs Wochen in der Schule und sollte also durchaus in der Lage sein, sich um ihre Sportsachen zu kümmern).
Für dich steht auch fest, dass die Lehrerin die fehlende Kommunikation zwischen dir und deinem Ex ausbaden soll und du dich daher bei der Schulleitung beschweren wirst.

Wozu braucht es jetzt diesen Strang?

17

Ähm, nein? Eure Familienzwiste hat doch bitteschön nicht die Lehrerin auszubaden? Regelt das bitte selber.

19

Gibt es denn keine Sorgerechtsregelung?
Unabhängig davon sollte das Wohl des Kindes im Mittelpunkt stehen, ihr seid gemeinsam in der Verantwortung für Euer Kind. Wenn dein Ex nicht mit dir kommuniziert, musst du dir Hilfe dabei holen. Wende dich ans Jugendamt. Parallel dazu würde ich mich auch rechtlich zum Thema Sorgerecht beraten lassen.

Ich bin nicht in deiner Situation, aber als unverheiratete Eltern haben wir diese Dinge bereits vor der Geburt geklärt und das gemeinsame Sorgerecht vereinbart. Das hat zur Folge, dass keiner von uns, anders als bei Verheirateten, bei denen man von Einverständnis ausgeht, alleine Entscheidungen treffen darf. Wir haben die Sorgerechtserklärungen auch den Schulen vorlegen müssen und die Schulen verlangen immer die Unterschrift von beiden Sorgeberechtigten, wenn es um etwas geht, bei dem eine Einwilligungserklärung vorliegen muss.
In soweit ist tatsächlich auch die Schule in der Verantwortung, aber die endet auch an dieser Stelle. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, das eine Lehrkraft irgendwelche individuellen Vereinbarungen mit einzelnen Eltern (-Teilen) trifft. Das wäre ja überhaupt nicht zu managen. Bist du sicher, dass nicht einfach für die ganze Klasse/Schule entschieden wurde, daß die Sportsachen in der Schule verbleiben (bei uns war das auch so, immer nur zu jedem Ferienbeginn wurde alles mit nach Hause genommen) und die Lehrerin nicht daran gedacht hat, dass du die Hauptansprechpartnerin in schulischen Angelegenheiten bist? Das mit den doppelten Hausaufgaben kann auch passieren, wenn es keine getrennten Eltern gibt, Lehrkräfte sind auch nur Menschen und machen Fehler.
Du kannst in einem Gespräch mit der Lehrerin noch mal darum bitten, Absprachen ggf. nur mit dir zu treffen, da das Kind bei dir lebt und du informiert sein musst.
Die Baustelle, an der ihr dringend im Sinne des Kindes arbeiten müsst ist die Kommunikation zwischen euch Eltern. Da gibt es eigentlich aus meiner Sicht auch kein "verweigern", und wenn doch, muss das Konsequenzen haben.

22

Hey!

"Meint ihr es wäre angebracht, ihr klar zu machen, dass sie mir die Informationen weitergeben muss und ich leite es an den Vater weiter? Würdet ihr, wenn es gar nicht klappt, zur Schulleitung gehen?"

Es haben schon häufiger strittige Eltern versucht, ihre Probleme über mich zu klären- ich habe sie dann zur Mediation ans Jugendamt verwiesen- aber ich lasse mich nicht vor den Karren spannen, wenn ein Ex-Paar die Probleme nicht in den Griff kriegt. Sieht meine Schulleitung genau so.

Liebe Grüße
Schoko

Ihr könntet bspw einen Kommunikationsordner erstellen, in den jeder notiert und abheftet, was gerade ansteht bzw was geklärt wurde.
Ansonsten wäre ein 2.Set Sportkleidung sicher nicht verkehrt, das nur zum privaten Sport genutzt wird. Irgendwann kommt sie mit schmutzigem oder verschwitztem Zeug heim und ihr habt keine Alternative, die sie später mitnehmen kann.

Bearbeitet von schokofrosch
28

Bitte, im Sinne deiner Tochter, gehe nicht zur Schulleitung. Du machst dich lächerlich und du wirfst ein schlechtes Bild auf das Umfeld, in dem deine Tochter aufwächst! Du würdest schnell den Querulanten-Stempel aufgedrückt bekommen.

Die Schule kann erwarten, dass die Kommunikation zwischen beiden Elternteilen passt und sie sich gegenseitig über Termine und Absprachen in Kenntnis setzen. Klappt das nicht, geht ein Elternteil (also du!) zum Jugendamt und klärt es dort. Die Schule hat damit NICHTS zu tun, solange gemeinsame Sorge besteht.

29

Ich kann deine Unzufriedenheit verstehen, dennoch seid ihr als Eltern für die Kommunikation untereinander verantwortlich. (Geteiltes Sorgerecht?) Das kann euch keine Schule abnehmen. Wenn beide Adressen im Verteiler angegeben sind, hat die Schule ihre Pflicht erfüllt.

Zur Einschulung und zusätzlich am 1. Elternabend wurden wir informiert, dass der Turnbeutel grundsätzlich in der Schule bleibt. Ist nicht verpflichtend, wird aber so empfohlen. Begründung: Kinder in dem Alter denken nicht immer dran, morgens auf den Stundenplan zu gucken, das ist verständlich. Nach Hause mitgenommen wird er nur Freitags und wenn Ferien sind zum waschen.

Für den Verein würde ich überlegen, andere Kleidung zu kaufen.